2 Jugendliche, von hinten fotografiert, tragen ein T-Shirt mit der Aufschrift "Hände hoch fürs Handwerk"
HwK Koblenz/ Jörg Diester
400 Achtklässler folgten der Einladung zur WesterwaldMEISTERschaft ins Landschaftsmuseum Hachenburg – einige als aktive Wettkampfteilnehmer, die anderen zum Anfeuern. Begeistert waren am Ende alle und das Kampagnenziel, Handwerk mehr in den Fokus Jugendlicher bei der Berufswahl zu rücken, ging voll auf.

03.07.2025Kampagne "Hände hoch fürs Handwerk" feiert mit Westerwaldmeisterschaft 10-jähriges Jubiläum

Vor zehn Jahren startete das Projekt „Hände hoch fürs Handwerk“ mit dem Ziel, Handwerksberufe stärker in den jugendlichen Fokus zu stellen. Mit einer „WesterwaldMEISTERschaft“ feierte die Kampagne, die von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg) initiiert und gemeinsam mit der Handwerkskammer (HwK) Koblenz sowie der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald ins Leben gerufen wurde, nun ihren runden Geburtstag. Zur Veranstaltung im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg kamen über 400 Achtklässler, die zusammen mit Politikern in einem abwechslungsreichen wie unterhaltsamen handwerklichen Parcours in den Wettbewerb gingen.

„Die Kampagne ‚Hände hoch fürs Handwerk‘ ist ein zukunftsweisendes Projekt, das auf eindrucksvolle Weise junge Menschen für handwerkliche Berufe begeistert“, betont Ralf Hellrich als HwK-Hauptgeschäftsführer. „Sie macht sichtbar, wie vielfältig und chancenreich das Handwerk ist – gerade für junge Menschen, die aktiv an großen Zukunftsaufgaben wie der Energiewende, dem nachhaltigen Bauen oder der Digitalisierung mitwirken möchten. Wir unterstützen die Initiative gern von Anfang an mit voller Überzeugung und freuen uns, Teil dieses starken Netzwerks zu sein.“

„Dass in keinem anderen Landkreis in Rheinland-Pfalz mehr Personen im Handwerk beschäftigt sind als im Westerwaldkreis, macht den Stellenwert des Wirtschaftsbereichs bei uns deutlich. Es ist wichtig, den jungen Menschen zu zeigen, welche Karrieremöglichkeiten hier geboten werden und sie darin zu bestärken, ihre Berufswahl an den eigenen Fähigkeiten und Interessen auszurichten. Wer heute und in Zukunft ein Handwerk beherrscht, der wird auf dem Arbeitsmarkt begehrt sein und, nicht nur sprichwörtlich, goldenen Boden haben“, beschreibt es wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag bildlich.

Dem können sich die Kampagnen-Partner nur anschließen. Für sie ist es selbstverständlich, sich gemeinsam dafür einzusetzen, die Bedeutung und das Image der handwerklichen sowie gewerblich-technischen Ausbildungsberufe zu stärken und die teils sehr traditionellen, teils sehr innovativen Berufsbilder erlebbar zu machen.

Und genau das setzten die Partner zur 10-Jahres-Party mit der „WesterwaldMEISTERschaft – die Handwerks-Challenge“ um. Am Vormittag traten 14 Teams in sieben Handwerksdisziplinen gegeneinander an, wobei sie von rund 400 Jugendlichen angefeuert wurden.

Gruppenbild der Siegerteams mit den Paten
HwK Koblenz/ Jörg Diester
Die drei Siegerteams, vorne die Erstplatzierten aus der Freien Montessori-Schule Westerburg mit ihrem Paten Harald Orthey (MdB), dahinter die Zweitplatzierten der Realschule plus Salz (Pate Klaus Lütkefedder, Bürgermeister der VG Wallmerod) sowie hinten die Drittplatzierten von der Ernst-Barlach-Realschule plus Höhr-Grenzhausen (Pate Stephan Bach, Beigeordneter der VG Ransbach-Baumbach). Die Preisgelder in Höhe von 1.000 Euro stellte die Westerwald-Bank zur Verfügung.

Die Aufgaben reichten von einem Steckpuzzle bei den Zimmerern, bei den Bäckern ging es um ein intaktes Gewichtsgefühl bei der Teigherstellung, bei den Maurern um das Versetzen eines Gemäuers oder bei den Friseuren um das Lockenwickeln. An der Kfz-Station stand ein Boxenstopp mit Reifenwechsel an. Außerdem brachten sich auch die Elektriker und Dachdecker ein in die Veranstaltung, die von allen Akteuren als voller Erfolg gewertet wurde. Fachlich betreut wurden die Stationen von Ausbildern und Ausbildungsberatern der HwK und Vertretern der Kreishandwerkerschaft wie auch aus Handwerksbetrieben. Die Mischung aus Schnelligkeit, Genauigkeit, Geschicklichkeit und Kondition kam gut an beim Publikum und in die Museumskulisse schwappte immer wieder Sportplatzatmosphäre.

Mittendrin im Geschehen: Landrat Achim Schwickert als Teil der Polit-Unterstützer. Fast drei Stunden stellte er sich wie seine jungen Team-Mitglieder den gestellten Aufgaben und machte dabei eine gute handwerkliche Figur. Seine Botschaft an die Jugendlichen: „Schaut euch um und probiert aus, bevor ihr eine Entscheidung trefft, wie es nach der Schule weitergeht! Das Handwerk bietet tolle Berufe und erstklassige Entwicklungsmöglichkeiten. Handwerker sind gefragt, ihre Arbeit wird hoch anerkannt! Ihr seht, was ihr geschaffen habt und könnt stolz darauf sein!“. Diese Tipps beherzigte das 14-köpfige Politiker-Team als Paten der Schulen auch selbst und brachte sich mit voller Hingabe ein, ob Bürgermeister, Mitglied eines Verbandsgemeinderats oder Bundestagsabgeordnete wie Dr. Tanja Machalet oder Harald Orthey. Am Ende konnte der sogar mit seinen Schülern von der Freien Montessori Schule Westerwald, Westerburg, den Gesamtsieg einfahren. „Die Platzierung freut uns, doch im Zentrum steht die handwerkliche Botschaft. Und die ist heute bei allen angekommen“, so Orthey.

Mehr Fotos der Veranstaltung gibt es hier  www.hwk-koblenz.de/fotos

 

Jörg Diester

Leitung Pressestelle

Tel. 0261 398-161

joerg.diester--at--hwk-koblenz.de