Fotografen im Fokus
Tillmann Oster
Fachlehrer Tillmann Oster und der bekannte Graffiti- und Streetart-Künstler Hendrik Beikirch (v.l.) zusammen mit einem Teil der neuen Fotografen-Generation.

Jüngste Fotografen-Generation stellt sich und ihre Abschlussarbeiten in Galerie Handwerk vor.Fotografen im Fokus

Koblenz. Der Ausbildungsberuf „Fotograf“ ist bei jungen Menschen nach wie vor beliebt. Mit ihm verbindet sich Kreativität, künstlerisches Schaffen wie auch eine enge Zusammenarbeit mit Menschen und die Möglichkeit, Zeitgeschehen im Foto festzuhalten. Elf junge Leute aus Rheinland-Pfalz haben jüngst ihre Ausbildung abgeschlossen. Die Ansprüche an die Gesellenprüfung sind hoch: Grund zum Feiern und Präsentieren!

Vom 26. bis 30. Juni werden in der Galerie Handwerk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz auf Initiative der berufsbildenden Schulen BBS Julius-Wegeler-Schule in Koblenz und BBS Gestaltung und Technik in Trier die Abschlussarbeiten der jüngsten Fotografen-Generation ausgestellt. Die Arbeiten stehen ganz im Kontrast zu den Schnappschüssen der allgegenwärtigen Smartphone-Fotografie und sind damit auch ein beeindruckendes Aushängeschild der handwerklichen Fotografie. Für die Gesellenprüfung ist das Erstellen eines Aufnahmekonzeptes fester Bestandteil der zu lösenden Aufgaben. Die Themen richten sich nach dem Schwerpunkt, den die Auszubildenden gewählt haben. Sie stammen aus den Bereichen Portrait-, Produkt-, Industrie- und Architektur-, oder Wissenschaftsfotografie. Wie in anderen Handwerksberufen besteht die praktische Gesellenprüfung neben dem Gesellenstück aus einer Arbeitsprobe, die in Anwesenheit des Prüfungsausschusses angefertigt wird.

Drei, die es wissen müssen: Fotografenmeister Michael Jordan aus Koblenz, seit 2002  Obermeister der Fotografeninnung Mittelrhein ist für die Bezirke der Handwerkskammern Koblenz und Trier zuständig. Er freut sich über gute Ausbildungsleistungen im Handwerk. „Die Aufgaben des Fotografen haben sich gewandelt. Ursprünglich war der Fotograf derjenige, der wusste, wie eine Kamera zu bedienen ist und in der Lage, ein richtig fokussiertes und korrekt belichtetes Foto zu produzieren. Heute ist es zum Beispiel mit dem Smartphone möglich, ein Foto zu machen – ganz ohne jegliches Fachwissen. Der technische Fortschritt hat die Anforderungen an den Beruf des Fotografen einem deutlichen Wandel unterzogen. Dem wird in der guten Ausbildung Rechnung getragen. Die zentrale Aufgabe des Fotografen würde ich als den „Botschafter des guten Bildes“ bezeichnen. So wie hochwertig zubereitete Speisen dazu einladen, den Geschmack auszukosten, so lädt der gute Fotograf mit seinen Fotos dazu ein, genauer hinzuschauen und zu genießen. Der Fotograf weiß um die Wirkung von Bildern, kennt nicht nur die Technik, sondern ist darüber hinaus  fit in Bildgestaltung und weiß, die inhaltlichen Wünsche des Auftraggebers in ansprechenden und lebendigen Fotos zu visualisieren.“

Fachlehrer Tillmann Oster von der Koblenzer Julius-Wegeler-Schule und seine Trierer Kollegin Dipl.-Ing. Gabriele Befort sind sicher, dass ihre elf „Schützlinge“ nach der Ausbildung in Betrieb und Schule eine gute Chance auf ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben haben. „Allerdings ist es besonders in diesem Handwerk enorm wichtig, nicht nur immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein, sondern sich außerdem bewusst für einen Schwerpunkt zu entscheiden und sich thematisch weiterzuentwickeln. Immer am Ball zu bleiben ist erstes Gebot.“

Die fotografischen Gesellenstücke sind vom 26. bis zum 30. Juni 2019, 12 bis 17 Uhr, in der Galerie Handwerk, Rizzastraße 24-26, 56068 Koblenz zu sehen.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Montag, 24. Juni um 15 Uhr findet die Freisprechungsfeier statt, bei der interessierte Besucher herzlich willkommen sind. Die Veranstaltung bietet auch die Möglichkeit, mit den jungen Fotografen ins Gespräch zu kommen und sich über Fotografie wie auch den Beruf auszutauschen.

 

13.06.2019



 

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