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HwK Koblenz
Im Monat der Weiterbildung tauschten sich Staatssekretär Andy Becht (Mitte) und (v. r.) Frank Ißleib aus dem Referat Fachkräfte im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau mit Kamel Eskeif, Geschäftsführer des Ingenieurbüros IKAMI, Bernd Hammes, Geschäftsführer der Berufsbildung der Handwerkskammer Koblenz, Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, Wilhelmina Katzschmann, Vizepräsidentin der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz und Werner Schollenberger, Prokurist der Akademie der Ingenieure, über aktuelle Entwicklungen im Handwerk und im Ingenieurwesen aus.

04.12.2025Erfolgsstrategie berufliche Entwicklung

Die Arbeitswelt wandelt sich rasant: Neue Technologien und wirtschaftliche Veränderungen fordern immer neue Kompetenzen. Im Monat der Weiterbildung betonten die Handwerkskammer (HwK) Koblenz und die Landesregierung bei gemeinsamen Besuchen die zentrale Rolle von Fort- und Weiterbildung sowie Qualifizierung für die rheinland-pfälzische Fachkräftestrategie. „Das Handwerk ist seit jeher die Schmiede für Innovationen und gestaltet den technischen Fortschritt tagtäglich mit. Vor diesem Hintergrund entwickeln sich auch die Berufsbilder kontinuierlich weiter. Weiterbildung im Handwerk war und bleibt daher von großer Bedeutung“, hob HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich hervor. „Damit Beschäftigte wie Betriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz der Transformation nicht nur erfolgreich begegnen, sondern sie aktiv mitgestalten können, bietet die Handwerkskammer Koblenz ein umfassendes Angebot an Beratungs- und Fortbildungsmöglichkeiten und engagiert sich mit vielfältigen Projekten“, ergänzt Bernd Hammes, HwK-Geschäftsführer der Berufsbildung.

Davon machte sich jüngst Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) ein eigenes Bild. Im Metall- und Technologiezentrum der HwK Koblenz suchte er das Gespräch mit engagierten Lehrgangsteilnehmern, die derzeit die höchste betriebswirtschaftliche Fortbildung im Handwerk absolvieren und sich zu Geprüften Betriebswirten nach der Handwerksordnung weiterbilden. Im Anschluss standen aktuelle Entwicklungen, Chancen und Zukunftsthemen sowohl im Handwerk als auch im Ingenieurwesen im Mittelpunkt des Austauschs, zu dem die HwK Koblenz gemeinsam mit der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz eingeladen hatte. Diplom-Ingenieur Kamel Eskeif, Geschäftsführer des Ingenieurbüros IKAMI in Viernheim, berichtete von den Weiterbildungen, die es ihm ermöglichten, seine in Syrien erworbenen Fachkenntnisse aus dem Studium und aus jahrelanger Berufstätigkeit in Deutschland anzuwenden. „Fort- und Weiterbildungen sind entscheidend, um den Bedarf an Fachkräften nachhaltig zu sichern. Dazu zählt auch die gezielte Qualifizierung von Fachkräften aus dem Ausland, die ihr wertvolles Wissen und ihre Erfahrung einbringen“, betonte Becht.

Später am Tag erhielt Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz (MASTD), in Gelsdorf praxisnahe Eindrücke vom Handwerk im Wandel, als Familie Christmann von der erfolgreichen Zusammenarbeit für ihren Malerfachbetrieb mit den Transformationsbegleitern der HwK Koblenz berichtete. Diese beraten in den Regionen Ahrweiler, Cochem-Zell, Koblenz und Mayen-Koblenz kostenlos zu passgenauen Weiterbildungsmöglichkeiten, die gezielt auf die neuen Anforderungen des jeweiligen Arbeitsumfeldes vorbereiten, und begleiten den gesamten Ablauf. „Lernen ist kein abgeschlossener Prozess. Auch nach der Schulzeit bleibt Weiterbildung ein wesentlicher Bestandteil der persönlichen und beruflichen Entwicklung – insbesondere in der heutigen Arbeitswelt, die sich fortwährend verändert“, verdeutlichte Schall.

Zuvor hatten die HwK-Experten in zwei Beratungsgesprächen den Weiterbildungsbedarf und die organisatorischen Rahmenbedingungen des Handwerksbetriebs mit zwei Angestellten ermittelt und daraufhin die Qualifizierung zum Gebäudeenergieberater sowie verschiedene Weiterbildungsangebote im Bereich der Wand- und Fassadengestaltung vorgestellt. Fördermöglichkeiten wie der QualiScheck, mit dem individuell geplante berufliche Weiterbildungsmaßnahmen von Beschäftigten jährlich mit bis zu 1.500 Euro bezuschusst werden können, werden im nächsten Schritt geprüft. Sowohl die Finanzierung der Transformationsbegleitung als auch des Förderprogramms QualiScheck erfolgt aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus in Rheinland-Pfalz.

„Die Unterstützung durch die Transformationsbegleiter der Handwerkskammer Koblenz in Verbindung mit der Beratung zu Fördermöglichkeiten ist für Unternehmen wie unseren Malerfachbetrieb ein großartiges Angebot“, erklärten Uwe und Kerstin Christmann. „Denn im Handwerk geht Weiterbildung Hand in Hand mit Können und Leidenschaft – viele wissen gar nicht, was alles dahintersteckt“, fügte Tochter Jasmin Münster hinzu. Sie absolviert derzeit ihre Ausbildung zur Malerin und Lackiererin im elterlichen Betrieb. Diesen möchte sie nach anschließender Meisterausbildung übernehmen und modern sowie zukunftssicher aufstellen – regelmäßige Weiterbildungen sollen dabei heute wie in Zukunft eine zentrale Rolle spielen.

Gruppenfoto vom Projekt "Transformationsbegleitung"
HwK Koblenz
Im Monat der Weiterbildung berichteten (v. r.) Uwe und Kerstin Christmann mit Tochter Jasmin Münster der Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz Dörte Schall und Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, von der wertvollen Unterstützung, die das Projekt Transformationsbegleitung Unternehmen wie ihrem Malerfachbetrieb bieten kann.

Weiterbildungen der HwK Koblenz verbuchen starken Zuwachs

Von sowohl handwerklichen als auch betriebswirtschaftlichen Seminaren und Lehrgängen über Zertifizierungen bis hin zu Meisterkursen bietet die HwK Koblenz ein umfassendes Spektrum an Qualifikationsmöglichkeiten. Ob Vollzeit oder berufsbegleitend, in Präsenz oder online: Die modernen Unterrichtskonzepte bieten Fachkräften vielfältige Wege zur beruflichen Verwirklichung. Von 2023 auf 2024 verbuchte die Kammer mit einem Plus von 68 Prozent einen starken Anstieg der Teilnehmerzahl. Dabei wächst auch die Zahl der Geprüften Betriebswirte nach der Handwerksordnung stetig. Mit einem Plus von 355 Prozent seit 2022 verzeichnet die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater einen großen Nachfrageanstieg.

Foto vom hybriden Unterricht
HwK Koblenz
Im Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Koblenz suchte Staatssekretär Andy Becht das Gespräch mit engagierten Lehrgangsteilnehmern, die derzeit die höchste betriebswirtschaftliche Fortbildung im Handwerk absolvieren und sich zu Geprüften Betriebswirten nach der Handwerksordnung weiterbilden – online zugeschaltet waren auch die Kursteilnehmer, die das Angebot des hybriden Unterrichts nutzten.

Fördermöglichkeiten für die berufliche Weiterbildung nutzen

Viele Weiterbildungen der HwK Koblenz sind förderfähig. Staatliche Programme wie das Aufstiegs-BAföG des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Länder oder die Begabtenförderung Berufliche Bildung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt unterstützen Fachkräfte in ganz Deutschland dabei, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Darüber hinaus würdigt das Land Rheinland-Pfalz und das MWVLW als Normgeber mit dem Aufstiegsbonus I die Bereitschaft zur beruflichen Fortbildung in der Region. Auch die landesweiten Angebote des MASTD, darunter der QualiScheck, das Förderprogramm Betriebliche Weiterbildung, die Förderung im Rahmen des Bildungsfreistellungsgesetzes Rheinland-Pfalz oder die Transformationsbegleitung, ermöglichen Fachkräften die Teilnahme an Weiterbildungen und erleichtern es Unternehmen, ihren Mitarbeitern diese zugänglich zu machen. Die HwK Koblenz steht Arbeitgebern wie Arbeitnehmern bei der Wahl der passenden Weiterbildungen und möglichen Förderungen zur Seite und unterstützt bei der Beantragung.

Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich im Internet unter
www.hwk-koblenz.de

 

Jörg Diester

Leitung Pressestelle

Tel. 0261 398-161

joerg.diester--at--hwk-koblenz.de