Norbert Neuser im "EU-Handwerksgespräch"
HwK Koblenz
Im Gespräch bei der HwK Koblenz mit Lehrlingen und Ausbildungsmeistern im Straßenbauerhandwerk: Norbert Neuser (3.v.l.) mit HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich (2.v.l.) und Präsident Kurt Krautscheid (4.v.l.).

HwK Koblenz lädt Europa-Parlamentarier zum handwerkspolitischen Austausch einNorbert Neuser im "EU-Handwerksgespräch"

Die Europapolitik und das deutsche Handwerk – eine Beziehung, die viel enger und umfangreicher ist, als auf den ersten Blick sichtbar. Denn 80 Prozent aller politischen Entscheidungen, die auf nationaler Ebene in Europa umgesetzt werden, kommen von der Europäischen Union. Vor diesem Hintergrund pflegt die Handwerkskammer (HwK) Koblenz einen intensiven Dialog mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments und lädt deren Abgeordnete verschiedener Parteien zum Gespräch nach Koblenz ein. Eine Einladung, von der Norbert Neuser gern Gebrauch machte, denn „die Koblenzer Handwerkskammer genießt auch in Brüssel einen guten Ruf und ist vorbildlich in der Interessensvertretung des Handwerks.“

Norbert Neuser ist seit 2009 Mitglied des Europaparlamentes und Mitglied der Fraktion der progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Parlament (SPD). Der Bopparder kennt die Arbeit der Handwerkskammer über viele Termine und Veranstaltungen, nennt gerade die HwK-Meisterfeier ein Aushängeschild für berufliche Möglichkeiten im Handwerk. Die jüngste Visite in den Koblenzer Bildungszentren nutzte die Kammerspitze um Präsident Kurt Krautscheid und Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich zum Gespräch über aktuelle politische Entwicklungen, die aus Brüssel in das regionale Handwerk hineinstrahlen, so bei den Themen nachhaltige Finanzierung und Kreislaufwirtschaft. Auch internationale Projekte im Zeichen wirtschaftlicher Entwicklung, Berufsbildung und Nachhaltigkeit waren Themen. Neuser und die HwK Koblenz sind hier seit vielen Jahren besonders aktiv und verfügen über umfangreiche Erfahrungen.

Auch der Blick in die Praxis kam nicht zu kurz und der Europaabgeordnete informierte sich aus erster Hand bei Lehrlingen und Ausbildungsmeistern. Gerade der Austausch mit Jugendlichen warf eine wichtige Fragestellung auf: wie ist die Nachwuchssituation im Handwerk, wie wird dieser Wirtschaftsbereich durch Schüler, Lehrer und das Elternhaus wahrgenommen? „Aus eigener Erfahrung und ehemaliger Leiter einer Schule in Boppard weiß ich, dass das Handwerk hier leider unterschätzt wird. Die Wahrnehmung der beruflichen Bildung in der Öffentlichkeit, im Schulsystem, bleibt leider im Vergleich zur akademischen Laufbahn deutlich zurück.“ Dabei ist das Handwerk in vielen Bereichen sogar Vorreiter, so bei der Gestaltung regionaler, nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe, verfügt über eine stabile Auftragslage und bietet Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und Karrierechancen.

„Das hat sich auch in der Corona-Krise deutlich gezeigt, denn die konjunkturelle Situation im Handwerk verlief überdurchschnittlich gut, die Ausbildung Jugendlicher konnte weiterhin durchgeführt werden und in vielen Prozessen hat sich ausgezahlt, dass das Handwerk digital gut aufgestellt ist“, erklärte HwK-Präsident Krautscheid. Gerade in der Digital-Offensive konnten große Fortschritte erzielt werden.

Die Rolle der Europapolitik auf das Handwerk kommentierte Hauptgeschäftsführer Hellrich: „Unsere Betriebe orientieren sich verstärkt an EU-Vorgaben und unsere Aufgabe als Kammer ist es, ihnen dabei zu helfen, sie zu unterstützen und zu beraten.“ Entsprechend sind die HwK-Beratungsleistungen aufgestellt – auch das lobte Neuser als wichtigen Beitrag an der Schnittstelle politischer Entscheidungen und ihrer lokalen Vermittlung und Umsetzung. „Das sollten wir auch möglichst bald wieder in Brüssel pflegen und ich freue mich auf die Fortsetzung der EU-Handwerksgespräche im parlamentarischen Umfeld.“

 

07.07.2021



 

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