IKK-Südwest eröffnet Gesundheitsmanufaktur im Haus des Handwerks
HwK Koblenz
Übergabe der symbolischen Hantel zur Eröffnung der Gesundheitsmanufaktur an den Leiter der Gesundheitsmanufaktur Axel Clever (2.v.r.): (v.l.)Rainer Lunk (v.l), IKK-Südwest Verwaltungsvorsitzender (Arbeitgeber), Vorsitzender Kreishandwerksmeister Detlef Börner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz Alexander Baden, Regionaldirektor der IKK-Südwest, Martin Müller, sowie stellvertretender Regionaldirektor der IKK-Südwest Ulf Wolfs.

Prävention und Gesundheitsmanagement in jeden betrieblichen Werkzeugkasten aufnehmen.IKK-Südwest eröffnet Gesundheitsmanufaktur im Haus des Handwerks

Koblenz. „Durchschnittlich 17,2 Tage fällt jeder Arbeitnehmer pro Jahr aus. Deutschlandweit bedeutet das eine Ausfallzeit von über 670 Millionen Arbeitstagen, die wiederum 133 Milliarden Euro Schaden verursachen. Das sind besorgniserregende Zahlen und sie fordern zum Handeln auf“, fasst es Professor Dr. Jörg Loth, Vorstandsmitglied der IKK-Südwest, zusammen. „Prävention und betriebliches Gesundheitsmanagement sind zwei Herzblutthemen der IKK-Südwest und seiner Kooperationspartner.“ Ein starkes Zeichen, das als Handlungsaufforderung zu mehr Aktivität am Arbeitsplatz verstanden werden darf, setzt die IKK-Südwest mit der Eröffnung der Gesundheitsmanufaktur im Haus des Handwerks in Koblenz. Der Standort bündelt unter einem Dach neben der IKK-Südwest sowie der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein weitere Partner des Handwerks.

Die Idee einer Gesundheitsmanufaktur entstand vor rund zwei Jahren am gleichen Ort und wurde seither von der Kreishandwerkerschaft sowie der IKK-Südwest vorangetrieben. Alle in der Manufaktur ausgestellten Ideen entsprechen der neuesten Technik in Sachen „Bewegtes Büro“ und sollen Mitarbeiter zu mehr Aktivität motivieren.

„Die IKK-Südwest als Innungskrankenkasse“, wie es Detlef Börner, Vorsitzender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, kommentiert, „bietet in Zeiten von nicht greifbaren Online-Krankenkassen mit einem guten Service, Ideen und Engagement vor Ort den Mitgliedern einen Service, der Brücken schlägt zwischen theoretischen Beratungsterminen und  praktischen Präventionsmaßnahmen. Versicherte haben somit einen kurzen Draht zu ihrer Krankenkasse“.

Büroarbeit 4.0 - attraktiv, motivierend und gesundheitserhaltend

 „Sitzen ist das neue Rauchen! Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters und der Betriebsinhaber, regelmäßige und aktive Bewegung mehrmals täglich in den Arbeitsalltag zu integrieren“, so bringt es Dr. Dieter Breithecker als Gastredner an diesem Tag auf den Punkt. Er beschäftigt sich als Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. seit Jahren mit dem Thema und zeichnet ein besorgniserregendes Bild von der Inaktivität der Deutschen am Arbeitsplatz. „Bewegung ist natürlich, aber wir verhalten uns nicht mehr natürlich. Deutschland ist ein Land der Bewegungsmuffel.“ Tatsächlich verbringen laut neuesten Studien 81 Prozent aller Arbeitnehmer sechs Stunden und mehr in einer sitzenden Position. Diese Inaktivität ist ein entscheidender Faktor für sogenannte schleichende Krankheitsbilder wie etwa Krebs oder auch Altersdemenz, dessen Fälle sich, so die aktuellen Zahlen, bis zum Jahr 2050 verdreifachen werden. „Archivieren sie ihre Akten einfach mal auf dem Boden, integrieren sie nützliche Hilfsmittel wie ein Balance-Board oder ein Drehhocker in den Arbeitsalltag oder zentralisieren sie die Anlaufstellen für Drucker und Papierkörbe, oder halten sie Besprechungen während eines kurzen Spaziergangs ab. Das alles führt zu mehr Bewegung im Betrieb. Und schlussendlich sind gesunde und zufriedene Mitarbeiter auch ein wesentlicher ökonomischer Faktor“. 

Neue Wege entstehen, in dem sie gegangen werden

Das Team Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der IKK-Südwest um den neuen Leiter der Gesundheitsmanufaktur, Axel Clever, geht motiviert an die gestellten Aufgaben heran und die Nachfrage steigt. Innerhalb von vier Jahren wurde aus ursprünglich einer Person ein Team von sieben Mitarbeitern, die sich schwerpunktmäßig der Prävention und dem BGM verschrieben haben. Gestaltungsideen zur Förderung eines aktiven Arbeitsplatzes, wie etwa höhenverstellbare Tische, Pult-Arbeitsplätze oder aktivierende Sitzgelegenheiten, können ebenso vor Ort begutachtet werden wie die neu eingerichtete „Active-Area“. In ihr können Kurse abgehalten werden und sind diverse bewegungsfördernde Geräte zu finden. „Die Entwicklung des BGM ist eine Kernkompetenz der IKK-Südwest, die sich durch die Gesundheitsmanufaktur äußert“ bringt es Axel Clever auf den Punkt.

 

28.09.2018



 

Pressestelle

Jörg Diester
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Dieser Steharbeitsplatz sowie viele weitere aktivierende Bürokonzepte können vor Ort begutachtet werden.